28. Februar 2008

Ein toller Tag...

... war das heute nicht, weiß Gott.

Heute morgen erst mal mit Klein und Groß zum HNO-Arzt gesprintet, den Hund gleich unter den Arn geklemmt zum Gassigehen, den könnten wir ja beim unserem Lieblingsdoc im Treppenhaus solange anbinden. Wenn ich schon eine Rabenmutter bin, dann in aller Konsequenz auch ein Tierquäler.

Der Doc hat befunden, dass nun Schluss sei mit Lustig und der Große nun wieder Röhrchen bekommen muss und zwar fix. 20. März OP-Termin, gleich die Einwilligung unter die Nase gehalten bekommen, unterschrieben.

Denn nach anhaltender Schwerhörigkeit wechselweise auf einem oder auf beiden Ohren (hat sich kürzlich perfekt gepaart mit meiner Stimmbandentzündung und damit einhergehenden Sprachlosigkeit) – auf gut ärztisch Paukenerguss nach häufig wiederkehrender Otitis media – würde das auf Dauer die Sprachentwicklung beeinträchtigen. Studien belegen das zwar mittlerweile mitnichten, aber der arme Knirps ist nicht gut drauf, wenn er nicht hört. Kein Wunder wenn man immer nur ahnen kann, was um einen herum so abgeht und wenn Mama (oder Papa) manchmal nach der Xten Wiederholung latent genervt klingen, weil  der Kandidat einfach nicht hört und schon vor Vollendigung des Satzes „Was?“ dazwischen ruft.

Mein steifer Hals entpuppt sich indess nach Tagen als ein verschobener Halswirbel und legt mich mittlerweile ziemlich lahm. So ist es um so ärgerlicher, dass ich heute mittag den herbei gesehnten Termin  bei der Cranio-Sacral-Therapeutin verschwitzt habe. Aber der Große hing mir nach der Mittagspause jämmerlich schluchzend am Bein   „Maaamaaa, geh nicht, biiiitteee. Maaamaaa, bleib hier...“. Es ist zum Mitheulen. Arbeit bis zum Abwinken und ein krankes Kind, das einen so offensichtlich braucht ist eine echte Zerreißprobe.

Schließlich habe ich mich noch weichklopfen lassen und habe ihn mit samt einer Kiste Lego mit ins Büro genommen, ihn vorher hoch und heilig schwören lassen, dass er mich IN RUHE Arbeiten lassen muss. Hüstel. Menschen, die bei Nacht nicht träumen, träumen eben am Tag.

Abends dafür war er wieder sehr süß. Nachdem die Kleine zumindest schon mal verräumt war, habe ich angefangen aufzuräumen. Kommt der Große und sagt „Mama ich helf dir aufräumen! Zu zweit geht das doch viel schneller, stimmts?!“

Herzig.      

Sie meint es wirklich ernst.

Schau an. Die Kleine will nun endlich groß werden. Da liegt sie zwar mit ihren 11undeinbisschen Monaten noch immer wie eine Flunder auf dem Boden und kriegt und kriegt den Bauch nicht hoch (sie würde ja zu gerne krabbeln), aber sie hat wohl die Vorzüge eines ungestörten Nachtschlafs entdeckt.

12h Schlaf nonstop. Respekt.

Für mich hatte die Sache allerdings leider einen Haken: da Papa mal wieder wegen Frühaufstehens zu unchristlicher Zeit auf dem Sofa genächtigt hat, war mein rechter rechter Platz frei. Und ich schwöre: ich habe nicht geflüstert „... da wünsche ich mir den Großen herbei!“. Trotzdem kam er irgendwann angeschlichen, hat sich neben mir breit gemacht – und wenn ich BREIT schreibe, meine ich auch BREIT – und hat für den Rest der Nacht schlimme Geräusche gemacht (schniefen, niesen, husten rascheln, stöhnen, schnarchen, wälzen). Die Kleine hat das nicht gestört. ABER MICH!

Ich sehne mich nach meinem Bett. Sofort.    

27. Februar 2008

'Albtraum in Pink' oder 'Wo ist das Kind?'

Früher, als ich noch Zeit keine Kinder hatte, bin ich gern in Gallerien, Ausstellungen  und Museen gegangen. Heute hat sich das darauf reduziert, dass ich Flyer von Ausstellungen solange in meiner Tasche herum trage oder sie auf meinem Schreibtisch staple, immer in der vagen Hoffnung, eines Tages hätte ich vielleicht Zeit usw., bis die Ausstellungen längst vorbei, die Flyer total zerknüllt, von den Kindern angekaut oder als Malunterlagen mißbraucht verwendet wurden . Dann denke ich mir immer hach, das hätte ich gerne gesehen.

Was ich definitiv auch gerne sehen würde, aber schon aus geografischen/zeittechnischen/finaziellen Gründen eher nicht in Frage kommt, ist diese Ausstellung in der Jenkins Johnson Gallery, Chelsea, New York. Großartige Bilder! Nett finde ich auch die Boys in ihrem Meer aus Baby-bis-Superman-blauen Toys und Accessoires. Unbedingt die Slide-Showder NY Times ansehen!

Mein persönlicher Albtraum wäre übrigens, wenn meine Tochter zu einer Barbie-Puppe mutieren würde. Solche Mädels, die alles in Pink haben wollen und alles andere verweigern. Ich hoffe inständig, dass ich davon verschont bleibe. Die Realität hat mich bei meinem Großen schon eingeholt. Mittlerweile gestehe ich ihm großzügigerweise Actionhelden und andere 'Idole' (z.B. meinen Freund BOB, der Baumeister – dieser spießige Typ im Flanellhemd mit seiner platonischen Freundin Wendy) wenigstens auf Unter- und Nachtwäsche zu. Das gehört wohl dazu zum Größerwerden. Mental versuche ich mich schon mit Lilyfee & Konsorten zu arrangieren, was mir offen gestanden sehr schwer fällt.

Kreative Vergangenheit_02

Kennt ihr das: ihr findet einen Stoff, wunderschön, ihr müsst ihn unbedingt kaufen. Aber ihr habt erst mal keinen Plan, was ihr damit anfangen sollt.

So ging es mir bei dem Stoff mit den Retro-Kindermotiven. In meinem Laden erster Wahl für  textilen Nachschub (hier sollte ich eigentlich schon längst die Platin-Kundenkarte bekommen haben) habe ich den vor einer ganzen Weile gekauft und letzte Woche ist er mir beim regelmäßigen Stoffbergeumschichtenwosollichdasnurallesunterbringen in die Hände gefallen und seine Zeit war gekommen.

Die Kuscheldecke ist hinten mit flauschigem Frottee „gefüttert“, beide Lagen sind per Hand gequiltet. Und es lässt sich herrlich damit chillen. Die Besitzverhältnisse sind noch nicht ganz geklärt, der Große findet nämlich, dass das eigentlich seine Decke sein soll, ich finde, sie kann doch auch gut für beide Kinder sein. Vielleicht will ich mir ja auch mal die Füße damit zudecken.

Solange der Hund sich nicht auch drauflegen will, sollten wir uns hoffentlich einig werden.

 

Wetterlage

Trüb, feucht und grau. Die Seeleute tragen heute Regenschirme (die dahinter warten nur darauf, auch fotografiert zu werden...).

Dabei hat der Tag so verheißungsvoll begonnen. Zum allerallererstenmal hat die Kleine durchgeschlafen. Also RICHTIG durchgeschlafen. Von halb acht abends bis acht Uhr morgens. Kein nächtliches Verlangen nach der Brust, keine Umsiedlungsversuche ins Elternbett, keine verschwundenen Schnuller, kein unstillbarer Wasserdurst. Und aufgewacht mit einem strahlenden Lachen, das einen nur so dahin schmelzen lässt. Kein Wunder, da schmelze ich gerne. Habe ich doch seit... na, sagen wir mal einem guten Jahr  keine Nacht mehr durchgeschlafen. Ist damit das leidige Thema Stillen nun auch bald ad acta gelegt? Ungeahnte Perspektiven scheinen sich zu eröffnen...

Aber der Große. Rotznase bis zum Kinn, bleich wie ein Nachtgespenst und Augenringe, als hätte er durchgefeiert. Die Nachbarn denken vermutlich, wir hätten uns einen weiteren Hund zugelegt. Einen, der auch bellen kann. Dieses Häuflein Elend mit der Nanny alleine zu lassen, um ins Büro zu gehen (das sich zwar nur ein paar Stockwerke unter unserer Wohnung befindet), ist mal wieder voll ein Punkt auf das Rabenmutter-Konto.

Zu allem Übel haben wir auch noch den Termin beim HNO-Arzt heute morgen verpennt – schon zum zweiten Mal. Dabei hört der Kandidat links so gut wie gar nichts mehr, rechts geht gerade noch so. Morgen bekommen wir eine neue Chance. Ein großer Erinnerungszettel hängt bereits an der Tür. Aber von der positven Seite betrachtet bekomme ich ja scheinbar demnächst die Chance, mich von meiner anhaltenden Stilldemenz zu regenerieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

26. Februar 2008

Kreative Vergangenheit_01

Nachdem ich ja ein Newbie unter den Bloggern bin, muss ich erst mal meine kreative Vergangenheit hier ein bisschen aufarbeiten. Sprich: hier zeige ich Sachen, die ich schon vor dem Beginn dieses Blogs gemacht habe.

Die Kinderschürzen, die letztes Jahr vor Weihnachten entstanden sind, gehören dazu. Eigentlich wollte ich nur ein Set, bestehend aus Schürze, Topflappen und -handschuh, für meine Nichte nähen. Dann hat eine Freundin noch zwei Sets bestellt und schließlich wollte natürlich der Große (begeisterte Küchenhilfe und stolzer Besitzer von bereits ZWEI weiteren Schürzen...) auch eine haben. Den Stoff hatte ich von hier und soviel ich weiß, waren ALLE Kinder ganz happy mit ihrem neuen Koch-Outfit.

Und wie man sieht, war die Schürze auch schon schwer im Einsatz bei der letztjährigen Weihnachtsbäckerei.

Mittags am Lagerfeuer

Der Große hat sich zum Mittagessen Grießbrei mit Apfelmus gewünscht. Was Süßes geht scheinbar immer, auch wenn man krank ist.

Mama: „Nicht so viel auf den Löffel, der ist noch heiß!“

Er: „Das macht mir Lagerfeuer im Bauch, das mag ich.“

Stimmt. Ein angenehm warmes Gefühl im Bauch. Vorallem bei diesem verdießlichen Wetter da draußen.  

Ritterlich

Der Große ist wiedermal krank und schlecht gelaunt, weil er nicht in den Kindergarten darf. Und weil allein diese Tatsache schon schwer genug zu ertragen ist, habe ich ihm versprochen, was „tolles“ auf ein Shirt zu nähen.

Ritterlich ist es geworden und er findet es toll. Und somit ist der Tag heute (hoffentlich) (wenigstens bis mittag) gerettet.

Wie fühlt sich Brei an?

Ich habe es befürchtet: auch dieses Kind hält nicht viel davon, sich füttern ZU LASSEN. Zum Glück gab es hier kürzlich die passenden Ganzkörper-Schutzanzüge für schmales Geld. Die Kleine schien sichtlich überrascht, dass sie wirklich „darf“ und war absolut hochkonzentriert, als sie ihre kleinen Finger in die Schüssel steckte und das warme Zeugs fühlte. Die Technik war für einen Absolute Beginner ziemlich ausgefeilt, wie ich finde. Erst ein bisschen Brei auf den Löffel mantschen und dann versuchen, in Richtung Mund zu balancieren. Großartig!

Der Hund lauerte wie ein Aasgeier neben dem Stuhl und erledigte die Bodenreinigung...

25. Februar 2008

Kinderkrankheiten

Ein Buch mit sieben Siegeln ist HTML und alles, was mit programmieren zu tun hat. Zwar habe ich in meiner Sturm-und-Drang-Phase, als ich mich vor 9 Jahren selbständig gemacht habe, mal eine Flash-Website selbst „programmiert“ – aber das ist lange her.
Warum dieser Blog in jedem Browser anders aussieht, ist mir ein Rätsel. Auch wie ich das mit dem einheitlichen Zeilenabstand hinbekomme – hilfe!? Sollte tatsächlich zufällig jemand auf diesen Blog stoßen – ich bin für jeden Tipp dankbar!
Am schlimmsten sieht es mit diesem Browser (auf dem Mac) aus. Benutzt den überhaupt noch jemand? Vom PC ganz zu schweigen.

Sofa-Basteln

Basteln ist ja so ein „Unwort“ aus den 80ern und gleichzusetzen mit Markamee, Seidenmalen und Windowcolours. Und wenngleich ich natürlich wehement bestreiten würde, o.g. jemals gemacht zu haben (was faktisch nur auf Windowcolours zutrifft...), bin ich schon immer ein begeisterter Bastler gewesen. Besonders gut kann ich mich noch daran erinnern, als ich – na sagen wir mal mit ca. 6 Jahren – ein Boot aus Zahnstochern gebastelt habe und mir dabei mit der ohnehin schon fast stumpfen Schere die Fingerkuppe abgeschnitten habe. Aber solche Unfälle waren eher selten.

Weil ich aus chronischem Schlafmangel abends, wenn die Plagen endlich in ihren Betten verräumt sind, oft keine Lust mehr habe, die Nähmaschine aufzustellen, habe ich mir ein neues Hobby zugelegt, dem man bequem vom Sofa aus fröhnen kann: Haarspangen basteln.

Diese Art von Clips habe ich schon häufiger in Kinderläden gesehen, käuflich zu erwerben für unglaublich viel Geld. Jedenfalls kann die Kleine jetzt den Haarschmuck immer passend zur Klamotte tagen:

Es geht los!

So lange habe ich nun mit dem Gedanken gespielt, zum Blogger zu werden – jetzt kann ich einfach nicht mehr anders. Ich möchte all das teilen, was ich so tue und mache, vor allem den kreativen Teil. Also, hier bin ich. Die Neue unter den vielen "tausendhundert", wie mein 4jähriger Weltverbesserer sagen würde. Ich werde mich erst mal "warmschreiben", bevor ich es jemanden verrate, dass ich neuerdings unter die Blogger gegangen bin. Dann mal bis bald!